Ehrlich vorbereitete Artikel über die wichtigsten Dinge, die jeder über seine Gesundheit wissen soll.
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Sexuelle Gesundheit
„Sie leiden an Prostatakrebs“, eine vernichtende Diagnose für viele Männer, die zugleich schockiert und Angst macht. In der heutigen Zeit erkranken immer mehr Menschen an Prostatakrebs. Doch wenngleich die Heilungschancen bei dieser Art von Tumor extrem hoch sind, nämlich bis zu 90% bei rechtzeitiger Erkennung, so schwebt über vielen Männern das Damoklesschwert auch nach erfolgreicher Behandlung weiter. Durch eine Operation an der Prostata erhöht sich das Risiko enorm, an nachfolgender Impotenz zu leiden. Aber warum ist das so?
Bei der Schwellkörper-Autoinjektionstherapie spritzt man sich ein vom Arzt genau dosiertes Medikament mit einer dünnen Injektionsnadel eigenständig in den Penis. Nach wenigen Minuten entsteht automatisch eine Erektion, die durch das Medikament, welches in den Schwellkörper gespritzt wurde, ausgelöst wird. Diese Erektion sollte ungefähr eine Stunde andauern. Die Injektionsnadel an sich ist sehr dünn, weshalb die Injektion nahezu schmerzfrei von statten geht. Beim Präparat handelt es sich um den körpereigenen Botenstoff Alprostadil.
Dieser Vorgang funktioniert deshalb so gut, weil für die Injektion kein funktionierendes Nervensystem notwendig ist. Schließlich spritzt man sich den Stoff direkt in den Penis. Durch die Erschlaffung der Arterien erweitern sich die Blutgefäße und gewährleisten, dass Blut in den Penis gepumpt wird.
Die größten Vorteile dieser Therapiemethode liegen in dem Umstand, dass sie fast immer funktioniert und sehr schnell Ergebnisse erzielt. Binnen weniger Minuten nach Injektion erhält man als Mann eine Erektion. Bei einer falschen Dosierung kann es jedoch zu Schmerzen oder gar einer sehr unangenehmen Dauererektion kommen, weshalb die Dosierung auf jeden Fall von einem Arzt festgelegt werden muss und nicht einfach so in Eigenregie geplant werden darf.
Die Kurzform MUSE steht für „Medikamentöses Urethrales System zur Erektion“. Es handelt sich dabei um eine Therapie, bei der ein kleines Stäbchen, welches den notwendigen Wirkstoff enthält, in die Harnröhre des Penis eingeführt wird. Im Inneren der Harnröhre wird der Wirkstoff freigesetzt, der binnen weniger Minuten eine Erektion hervorruft. Dabei kommt der gleiche körpereigene Botenstoff zum Einsatz, wie auch bei der Autoinjektionstherapie.
Diese Therapie wirkt auch bei jenen Patienten (ähnlich wie bei der SKAT), deren Nervensystem völlig zerstört wurde. Bei richtiger Anwendung ist sie ist vollkommen schmerzfrei. Bei falscher Dosierung kann es jedoch ebenfalls zu unangenehmen oder schmerzhaften Erektionen kommen. Wichtig ist die korrekte Einführung des Stäbchens, da man sich bei unsachgemäßer Anwendung Verletzungen zuziehen kann.
Wenn nach einer Prostataoperation alle Stricke reißen und man als Mann mit Impotenz zu kämpfen hat, bieten sich also trotzdem noch praktikable Möglichkeiten an, um Sex auch weiterhin genießen zu können. Sowohl SKAT als auch MUSE sind direkt am Penis anwendbar und können selbst in der schwierigsten Situation für eine anhaltende Erektion sorgen.